Archiv der Kategorie: Loveable Trash

„Rim of the World“

Stichworte: Netflix. Alien. SF. Independent. Kids. 2019.

Anmerkung: Kritik wurde während des Schauens verfasst; die neue und bisher ungekannte Art des Reviews, denn es erlaubt direkten Kontakt mit der Materie und verlangt kein ewiges resümieren und reflektieren!

Aliens, huh? Okay then..

Da ist jenes Kind, welches über 20 Screens mit Weltraum-Videos im Zimmer besitzt, NASA Chief spielt und das RL hasst; aber ins Camp muss. Feel ya! Das andere Kind, mit sehr reichen Eltern, ist ein cooler HipHop Dude; muss auch in Camp. Und da ist ein stilles chinesisches Mädel, welches sich in die USA schleicht; und sie will zum Camp. Und dann sind da Aliens; die wollen auch zum Camp!

Die Camp-Leute sind alle sehr weird (Klischees werden überspannt, der Bogen bricht x-Male) und die Kids unverschämt, außer das rothaarige Kind (NASA Chief), welches höflich chinesisch spricht und sich in das bitchige, chinesische Mädel verliebt. Und als er Angst hat, von diesem hohen Turm Seil zu fahren, verpotten ihn die anderen, außer das Mädchen, dann schauen sie sich gemeinsam Sternschnuppen an.

Man merkt, dass es eine Independent Produktion sein muss, da die Witze durchaus eine gewisse Intelligenz aufweisen. So ist Toy Story beispielsweise eine Allegorie zur Ruling und Working Class, wobei die Spielsachen die Working Class repräsentieren.

Das asiatische Kind folgte einer Werbung, deswegen ist sie wie eine Pfadfindern angezogen und freut sich, als endlich sie den Ort und Ausblick auf der Karte erreicht hat und das ganze Land überblicken kann. Die anderen Kids sind auch im Wald, und das reiche, coole HipHop Kind will dem kluge Kind seine Ängste nehmen, und ‚lil Dicaprio (ein kleiner Bub der aussieht wie 90er Jahre Leonardo DiCaprio) kommt zur Hilfe; und dieser Bub ist nicht vom Camp.

Und just in dem Moment, tritt das Alienschiff in die Atmosphäre ein. Wait, der Film ist von 2019 und das Kind hat ein Telefon mit Tasten? Shut the fuck up an take my Money! Okay, erneut, manche Witze sind wirklich großartig (Schauts euch an). Als die Kids zurück kehren; die Atmosphäre hat mittlerweile einen Gelbstich, und sämtliche elektronischen Geräte sind ausser Betrieb, ist niemand mehr im Camp – stattdessen gibt eine Weltraumschlachten auf der Erde mit Laser und so.

Just in diesem Moment landet eine Astronautin auf der Erde und gibt dem Kind vor ihrem Ableben noch einen Schlüssel, den müssen sie nach Ort X bringen, denn darauf sind alle Informationen zu.. nur weil ich hier mitschreibe, bedeutet das nicht, dass ich euch alles erzähle, ha!

A little while later

Roadtrip! Aber das kluge Kind muss erst noch Fahrrad fahren lernen und die anderen helfen ihm, so nett! Die Musik ist so eine Mischung aus fröhlich und Horror-Film; ich habe immer das Gefühl, dass ich aus Versehen noch was anderes laufen habe. Es hört sich wirklich so an, als überlagern sich zwei Tonspuren zwei komplett unterschiedlicher Tracks.

Ouh, die Aliens können sich selbst heilen und trauern (don’t put human behavior on an alien race, just don’t): denn die Kids haben seinen Hund umgebracht! Niemand bringt Hunde so einfach um! Niemand! John Wick Alien will come for you! Und Europa sowie Asien sind zerstört; warum nimmt er den Zettel nicht mit?

Soldaten finden sie, das kluge Kind gibt ihnen den Schlüssel, die Welt ist gerettet!

Naja, nicht so ganz; also geht die Reise weiter.

Kurz vor dem Ende

(Spoiler)

Als sie dann kurz vor dem Ziel sind, sehen sie, dass das Gebäude (natürlich, what else) zerstört ist. Und auch der gesuchte Doktor weilt nicht mehr unter den Lebenden. Tjo, Bye bye Earth.

Aber so leicht lassen sich die Kids nicht abschütteln – mit 13 sind sie durchaus alt genug, und niemand muss ihnen sagen, was sie tun oder lassen können; we’re not kids anymore! You go, boy! Sie sollen den stärksten schicken! Die kleine Asiatin machts, aber sie ist nur ein kleines Mädel? Exactly! Fight like a Girl!

Das Secret-Dings Da ist die beste Waffe, die die Staaten haben, gedacht für russische Raketen (Haha!) und somit soll das Mutterschiff abgeschossen werden. Simple as that. Es ist auch nett, wie sie alle ihre Schwächen überwinden müssen, um ans Ziel zu gelangen; und alle haben sie so traumatische Hintergrundgeschichten, die sie immer wieder einholen.

Jedenfalls: Der Film ist durchaus sehenswert und unterhaltsam. Schaut ihn euch an.

3 Kommentare

Eingeordnet unter Filme!, Loveable Trash

„Sydney White – Campus Queen“

Es war einmal 2007.

Die College Queen, sie heißt Witchburn und ist still the fairest of them all, auf der College hot or not-MySpace Seite (dafuck MySpace!?) führt ein gemächliches Leben. Bis Sidney White auftaucht, Tochter eines Klempners und einer Verbindungs-College Legende. Sie, die als einzige Dunkelhaarig ist, wurde von Bauarbeitern aufgeklärt und aufgezogen, kann Dinge reparieren und schleppt ihre Comic-Sammlung im Koffer auf die Uni.

Was sich a bissl trashig und dumm anhört, ist bis zur Hälfte durchaus ganz amüsant und gelungen. Danach verfällt es leider dem Reiz des Klischees.

Once upon a time

Im abgefuckten Haus, genannt The Vortex, leben die sieben Freaks und Außenseiter, die Geeks und Nerds, Austausch- wie Langzeitstudenten. Die halt, die niemand haben will. Die Tür knarrt, hier und da bricht ein Feuer aus und Queen Bitchy will es abreißen; sie ist generell nicht ganz so happy mit ihrem Leben, denn Tyler Prince, der Prinz, hat sie verlassen und jetzt flirtet er auch noch mit dieser neuen! Das Leben ist wirklich kein Zuckerschlecken. Damn.

Sidney, die dank ihrer Mutter ein Quasi-Anrecht auf einen Platz im Verbindungshaus hat, besteht die Prüfungen nicht, die übrigens recht creepy sind und einen Klischee-Nerd ins Lächerliche ziehen. Tja. Wie es denn so kommt, hat sie nirgendwo hin zu gehen, es regnet und sie klopft an deren Tür. Natürlich wird sie aufgenommen, in eine WG voller Jungs, die noch nie engeren Kontakt zu einer Frau hatten. Lustigerweise, ja natürlich kommt es zum Date mit dem Prinzen, beraten die Geeks sie dann im Bezug auf die Kleiderwahl.

Ich weiß, man sollte die Nerd-Szenen nicht nett finden, weil auch TBBT eigentlich an der Ablehnung und sich über Nerds lustig machen, trotz Repräsentation, nichts geändert hat, vor allem die Misogynie dahinter, oh boy, trotzdem – die Szenen sind nett. Wenn ich die Charaktereigenschaften der Zwerge und das Märchen besser kennen würde, könnte ich jetzt sicherlich die Charaktere zuordnen. So sind sie halt alle irgendwie eigen.

Sidney will die Nerds mobilisieren, dass sie sich Queen Bitchy stellen – im Studentenrat (der aktuell von eben dieser kommandiert wird). Oh, und es gibt eine Avengers-Anspielung, noch bevor die Avengers überhaupt den Massen bekannt waren!

Und natürlich, was wäre ein Teenie-College-Drama ohne toxische Maskulinität? Der Prinz versucht sie mit inszeniertem Gesang und Rosen in der Bibliothek zu einem Date zu überreden. Sie sagt nein. Und siehe da, er hört erst auf, wenn sie ja sagt und mit ihm ausgeht. It’s always the same.

Nebenbei hat Bitchy das Haus der Geeks gekapert nachdem auch der Prinz meinte, der einen Abend dort abhängt und zockt (nein die Alphaboys vögeln nicht nur die ganze Zeit, sie zocken auch), dass das Haus sehr herunter gekommen sei. Sidney entschließt sich, die Jungs in den Rat zu katapultieren und nach dem der Langzeitstudent nicht antreten darf, weil er nicht mehr studiert und vor 6 Jahren fertig geworden ist, tritt sie an.

Bald ist Sidney auch Number 1 bei Hot or Not auf MySpace im Jahre 2007 (sind wir damals wirklich so rumgelaufen?) und muss jetzt einen „social death“ sterben. Und das bedeutet, dass Bitchy Queeny zu einem Hacker geht. Und der Hacker wohnt im Keller, im Dunklen, wie Hacker das tun und überall sind Screens mit… was exakt? Soll das Code sein? Egal, Hauptsache er schickt ihr einen Virus und es ist, ja, tatsächlich, man glaubt es nicht, ein vergifteter Apfel! Der löscht dann ihre Rede. Oh mein Gott.

Achja, der Prinz hatte die Geeks dann auch noch auf eine Party eingeladen, ihr wisst ja wie das endet. Sie belegen übrigens fast alle Politikwissenschaft. Und in der Politikwissenschafts-LV diskutiert man über Modern Campaigning und warum wählen gehen so wichtig ist! Eine Message! Der Film hat eine Message!

Gegen Ende debattieren sie und nachdem die Junges sich angestrengt haben, stehen jetzt auch die Campus Army, die Amish People, Grufits Musiker und sonstige Leut hinter Sidney. Wait, what? Und am Ende steht jeder auf und sagt, warum er ein „Dork“ (=Trottel, Idiot, usw.) ist. Und niemand mag mehr Queen Bitchy.

Muss man den Film gesehen haben? Hm. Man kann.

Btw. Hab ich das jetzt richtig verstanden, einer der Nerds hat was entwickelt, dass ALLES vorher sagen kann, wirklich alles, das Verhalten von Atomen und Spielergebnissen und er verkauft es für nur 10 Mio. an eine Wettseite? 10 Mio.? Ernsthaft jetzt? War das viel Geld um 2007? Nicht oder?

PS:

„The friends you meet in college, will be the friends for life“ sagt die verstorbene Mutter. So true. Miss you, Madame (8)

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Filme!, Kritik und Rezension, Loveable Trash