Monatsarchiv: Januar 2011

To-Do Listen und der innere Schweinehund

Beim erstellen einer To Do-Liste greift die Motivation aus, streckt und reckt sich, fühlt sich frei und ungebunden. Sie notiert und notiert, kringelt ein, unterstreicht und malt große Buchstaben mit noch mehr Kringel aus – doch sobald die Umsetzung zur Tat schreiten möchte, versteckt sie sich hinter dem inneren Schweinehund. Dieser sitzt gemütlich auf einer Wäscheleine, schlürft seine Milch mit Aprikosensaft und erfreut sich des faulen Lebens.

Um diesen zu vertreiben, aufzuwecken oder gar zu ärgern, gibt es verschiedene Ansätze:

1. Man gehe nach China und setzt diesen auf die Speisekarte: Das kostet zwar große Überwindung, doch möchte man den eigenen inneren Schweinehund verzehren, ob roh oder gut durchbraten, fühlt man sich danach gleich besser, wenn auch etwas voll gefressen…

2. Man kann natürlich auch warten, bis sich das Mistvieh von alleine erhebt: Ein doch naher Vergleich zwischen Amerika und der Sowjetunion während des kalten Krieges lässt sich hier nicht vermeiden. Was einer Aufgabe ähnlich schauen mag, kommt einer Hilfestellung der Sowjetunion gleich, wenn es darum ginge, den ersten Fuß auf den Mond zu setzen.

3. Man kann natürlich auch einen Jäger zu sich bestellen, welcher das Vieh jagt, schießt und ausstopft, um es sich hinter her auf den Kaminsims zu setzen. Und um der totalen Vernichtung noch näher zu kommen, kann man dessen ausgestopfte Kreatur auch ins Feuer werfen. Fragt sich nun, wie viel der Jäger kosten darf…

4. Natürlich, erhebt sich dieses Drecksvieh nach vielen Rufen und Pisaken nicht, und möchte man ihn weder verzehren noch töten, oder schlimmer noch, sein lassen, so kann man versuchen, diesen mit Nahrung an zu locken: Was aber nur einem scheinbaren Bezwingen nahe kommt, denn nur weil der gute sich am Fressen ergötzt, bedeutet es nicht, dass man sich trauen darf, ihm die Leine um zu legen. Vorsicht sei geboten!

5. Und sollte alles nichts nützen, der Schweinehund zu gewitzt sein oder nicht schmackhaft genug, so kann man ihn einfach nur mehr in Ruhe lassen und versuchen das beste daraus zu machen.

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