Wintereinbruch im September. Wer konnte ahnen, dass der Streuner anfängt pünktlich zu Sonnenuntergang zurück zu kehren. Allerdings zieht er es mittlerweile vor, die erlegte Frühstücksmaus nicht mehr mir zu bringen, sondern sie selbst zu verspeisen. Dann sitzt er jeden Morgen im hohen Gras und wartet ab, bis seine Beute hinaus zur Arbeit schleicht, um die kleinen hungrigen Mäusemäuler zu stopfen. Und so werden sie verhungern müssen, wenn Mutter Maus, Mrs. Brisby, nicht mit ein paar Maiskörnern zurück kehrt. Aber immerhin gibt es ja noch die Ratten von Nimh, die sich um die kleinen Mäusekinder kümmern, und dem armen Kater hier und da Flöhe aufs Fell setzen, sodass er ganz grässlich geplagt wird und keine Zeit mehr hat, oder die Nerven, der armen Mäusefamilie hinter her zu jagen.
Auf 1000 Meter hat es bereits Schnee und dieser bleibt liegen. Die nächsten 9 Monate, gefühlt winterlich, bitterlich kalt und von Dunkelheit durchflutet, werden dem Menschen noch tief im Nacken sitzen, sollte der Lockdown, der Shutdown, das einsperren artiger Bürger, tatsächlich zu Stande kommen. Aber nein, erst wenn die Kapazitäten überlastet seien, dann! Und nur dann, zöge man es in Erwägung, die Schulen und Hallen und Häuser zu schließen, die Menschen einzusperren, zu pferchen, wie Mastschweine – um sie rechtzeitig, die bereits lechzen und gieren, wenn die Zahlen fallen, dem Wintertourismus aussetzen zu können, um Tourismus, die Wirtschaft und Wählerschaft, die heilige Dreifaltigkeit Österreichs, zu huldigen, zu heilen und daher zu kriechen, ganz gleich, die Kranken, die waren ja schon krank. Ganz gleich, wären sie halt daheim geblieben. Ganz gleich, wir haben an die Eigenverantwortung appelliert, sind ja alles erwachsene Leut! Ganz gleich! Wir haben alles richtig gemacht!
Es ist übrigens Ende September, worauf ein vielleicht angenehmer, herbstlich-warmer Oktober folgen mag, oder auch nicht, das Wetter unberechenbar, mag nie Folge leisten, was die Leut‘ vorher sagten. Mal schön, mal garstig, aber nie, was angesagt ist. Tja.