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Von Dingens und dem kleinen Covid #0710

Dort kommt was Dunkles. Regen. Sturm. Gewitter. Aliens. Die Zombies aus ihren Schiffen werfen. Welche Alienlarven in Menschenkörper spucken. Aliens, die ihre Wirte essen. Die Wirte, die wieder zu Zombies werden.

Der Herbst bringt für wahr schreckliche Geschöpfe mit sich. So versinkt das Tal in nebliger Düsternis, während die Wälder sich besten Sonnenscheins erfreuen. So versinken die Menschen in Trübsal und Trauer, ein Therapeut buchte so eben seinen dritten Urlaub auf den Malediven, soviel Geld! Hätte er sich nie zu träumen gewagt, lasst den Nebel hier! Behaltet die Trauer, Trauer ist gut für den Menschen und dient zur Verarbeitung! Seid Traurig! Wie kann man das vermarkten? Da gabs doch mal was. Ach nein, das war für Jugendliche. Wie nennen wir es bei Erwachsenen? Ja, hmm.. egal! Behaltet sie hier!

Ich brauche Urlaub, ruft der Therapeut aus seinem Fenster und wirft die Hände in die Höh; der kleine Covid aber sitzt traurig auf der Bank. Seine Auslandsreise war zwar nicht gescheitert, aber auch nicht als Erfolg verlaufen, und so hatte er sich für eine Sitzung gemeldet. Er fühlte sich leer und antriebslos. Was hatte er falsch gemacht?

Was ist denn los, fragte der glückliche Therapeut, der bereits mit sich haderte, welche Bücher er denn nun mit auf Urlaub nehmen sollte. Auf keinen Fall Thomas Bernhard, nein, diese Art von Realität brauche er nicht. Vielleicht Cohleo, Choulia, Choeloaro? Nein, ihm fiel der Name nicht mehr ein. Dieser lästige Hipsterautor aller 21jährigen Intellektuellen denen Hesse zu langweilig geworden war. Das ist dünnes Eis, auf das du dich begibst, ruft der kleine Covid und reibt sich die Hände. Ihm ist kalt.

Aber du hast doch schon alle Herren und Weiber Länder heimgesucht, was möchtest du noch? Du hast doch das weiße Haus besucht, möchtest du nicht in die Politik gehen? Nein, sagte der kleine Covid, er möchte lieber direkten Kontakt und nicht so hinter dem Rücken armer Leut alles auspinseln und aushänseln was nur ginge, nein, das kann er moralisch nicht vertreten. Das ist doch nicht in Ordnung! ruft er, gänzlich bedrückt der österreichischen, politischen Zustände wegen. Das ist doch nicht in Ordnung! Und sowieso, machen sie es mir zu leicht. Was glauben sie denn, dass ich so ein läppischer Grippevirus bin? Nein, abschließen sollen sie alles. So ist das doch langweilig wenn sich alle darbieten und gerade nach mir rufen. Mich ja auch einladen, auf ihre Hochzeiten, wen interessiert das? Heiraten! Pah! Als junger Virus möchte ich noch etwas erreichen und mich anstrengend! Was soll denn das!

Aber kleiner Covid! tröstete der Therapeut ihn, die Stunde war bald vorbei, alles wird gut! Der Leistungsdruck, du musst dich dem nicht aussetzen, nimms gemütlich, mach mal Pause, du musst es nur wollen! Aber schau, ich muss los, ich kann dich nicht weiter trösten, du wirst sicherlich Hilfe finden! Frag doch deine Schwester, Corona, sie ist immer so freudig und offen! So ein glückliches Mädchen. Sei mehr wie sie!

Der kleine Covid verließ traurig das Ordinationszimmer, wo bereits im Parterre die kleine Influenza wartete, sie war sehr schwach und blass, blass wie eine seltene Blume, fand Covid, blass wie die edle Gestalt hübscher Damen aus dem 19. Jahrhundert, blass wie.. oh nein, sie blickt her!

Influenza hatte seit je her einen gewissen Hass auf Covid, seit er das erste Mal nach Europa gekommen und ihr die Frühlingsgrippe weg genommen hatte. War sie es doch immer, die im Herbst und Winter die Leute nieder metzelte, sich in die Nasen und Bronchien und Lungen schlich. Und dann kommt da dieser chinesische Ausländer daher und nimmt ihr alles weg. Weg soll er! Was soll das! Und dann veranstalten die Leute auch noch so ein Trara darum, Lockdown! Shutdown!

HäNdeWaScHenN rEiChT aUs sagten sie, AuFpaSsEn! Aber nein, er bekommt volles Programm. Meine Fresse, aufpassen, die können mich mal, was soll denn das! Innerlich brodelte die kleine, blasse Influenza. Ja ja, sollen sie nur einen Impfstoff finden, ich kann mich zumindest weiter entwickeln aber dieser kleine Covid wird bald Geschichte sein! Vielleicht sollte ich den Wissenschaftlern helfen! Ja, das ist eine hervorragende Idee! dachte sie sich und kicherte in sich hinein.

Influenza blickte Covid mit hämischen Blicken und einem teuflischen Grinsen an. Aber der kleine Covid dachte gar nicht daran, dass sie ihn hassen könnte! wie denn auch? Sie waren beides Viren! Beide dazu geboren gleiches zu tun! Und so hübsch war sie! So blass. Und edel! Wie Marmor. Wie Porzellan! Oh, sie lächelt ihn an! Nicht hinschauen!

Ja, der kleine Covid hatte sich verliebt.

To be not continued…

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Von Dingens, #0210

Die Katze jaulte und möchte hinaus, so hatte ich sie doch vorsichtshalber eingesperrt. Aber nein, er möchte hinaus, Miau sagt er, kommt sogar in mein Zimmer, Miau sagt er, und sieht mich flehend an; der garstige Herbstwind aber sage ich, der Wind! Er weht dich weg, bis ganz nach, wer weiß wohin! Das ist egal, sagte der kleine Mauz, ich möchte hinaus und muss ganz Tirol von der Mäuseplage befreien die kommen wird. Aber zu Winters gehen doch die Mäuse in die Stadt! Entgegne ich ihm, aber nein, sie kommen aufs Land, widerspricht er, da gibt es mehr zu fressen als in der Stadt. Niemand, so habe er sich von einer Rabendame sagen lassen, verstreue mehr Brotkrumen für die Tauben, so bekämen auch die Mäuse nichts mehr und so zögen sie alle von der Stadt aufs Land. Quasi eine Stadt-Land-Flucht. Die Höfe, so habe sich Frau Rabe bevor sie Frau Maus verspeiste, sagen lassen, seien voll mit Korn und guten Dingen, die hunderte von Mäuse-Familien ganz locker durch den frostigen Winter bringen könnte, und so sagte der Mauz, muss er wohl die Mäuse aufhalten! Es könne doch nicht sein! Wenn er sich nicht mehr unter all dem Mais verstecken könne, so sollen auch nicht die Mäuse was davon bekommen.

Und so zog er von dannen. Die kleinen, weißen Pfoten wichen geschickt den fauligen Herbstblättern aus, die sich schon für den nächsten Spaziergänger bereit gelegt hatten. Wenn sie schon zum Tode verurteilt seien, und der Mensch dies als romantisch bezeichne, wessen Tod könne denn romantischer sein, als jener, der unschuldigen Blätter und ihrer dann fauligen Farbe? Zuerst habe er noch Schutz in ihrem Schatten gesucht, und dann erfreut er sich an ihrem Tod! Und so müsse der Mensch zumindest durch Schmerz, Armgebrech und vielleicht sogar mit einem Fall auf den Hinterkopf, daran erinnert werden, dass der Tod nichts schönes ist, selbst wenn er sich noch so sehr in tolle Farben kleidet, und vermutlich, so vermuten die Mäuse zumindest, vom eigentlichen ablenken möchte: dem bitteren, kalten, grauen und sicheren Tod im Winter.

Aber den Mauz kümmerte das nicht, er hatte vier Pfoten und ein hervorragendes Gespür für Gleichgewicht, ihn würde so leicht nichts aus den Pfoten werfen. Tapp tapp tapp. Nein, da war keine Maus. Tapp tapp tapp. Auch da keine Maus. Es sah wohl so aus, als gäbe es gänzlich keine Mäuse mehr. Aber wie kann das sein, Frau Rabe, mit welcher er immer Sumpfwasser zu lecken pflegte während seines morgendlichen Rundganges, hatte ihm doch davon erzählt – hatte sie ihn etwa belogen?

Plötzlich blitzten zwei dunkle Augen aus dem Gebüsch..

to be not continued..

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So aus dem Dings erzählt, #3009

Wintereinbruch im September. Wer konnte ahnen, dass der Streuner anfängt pünktlich zu Sonnenuntergang zurück zu kehren. Allerdings zieht er es mittlerweile vor, die erlegte Frühstücksmaus nicht mehr mir zu bringen, sondern sie selbst zu verspeisen. Dann sitzt er jeden Morgen im hohen Gras und wartet ab, bis seine Beute hinaus zur Arbeit schleicht, um die kleinen hungrigen Mäusemäuler zu stopfen. Und so werden sie verhungern müssen, wenn Mutter Maus, Mrs. Brisby, nicht mit ein paar Maiskörnern zurück kehrt. Aber immerhin gibt es ja noch die Ratten von Nimh, die sich um die kleinen Mäusekinder kümmern, und dem armen Kater hier und da Flöhe aufs Fell setzen, sodass er ganz grässlich geplagt wird und keine Zeit mehr hat, oder die Nerven, der armen Mäusefamilie hinter her zu jagen.

Auf 1000 Meter hat es bereits Schnee und dieser bleibt liegen. Die nächsten 9 Monate, gefühlt winterlich, bitterlich kalt und von Dunkelheit durchflutet, werden dem Menschen noch tief im Nacken sitzen, sollte der Lockdown, der Shutdown, das einsperren artiger Bürger, tatsächlich zu Stande kommen. Aber nein, erst wenn die Kapazitäten überlastet seien, dann! Und nur dann, zöge man es in Erwägung, die Schulen und Hallen und Häuser zu schließen, die Menschen einzusperren, zu pferchen, wie Mastschweine – um sie rechtzeitig, die bereits lechzen und gieren, wenn die Zahlen fallen, dem Wintertourismus aussetzen zu können, um Tourismus, die Wirtschaft und Wählerschaft, die heilige Dreifaltigkeit Österreichs, zu huldigen, zu heilen und daher zu kriechen, ganz gleich, die Kranken, die waren ja schon krank. Ganz gleich, wären sie halt daheim geblieben. Ganz gleich, wir haben an die Eigenverantwortung appelliert, sind ja alles erwachsene Leut! Ganz gleich! Wir haben alles richtig gemacht!

Es ist übrigens Ende September, worauf ein vielleicht angenehmer, herbstlich-warmer Oktober folgen mag, oder auch nicht, das Wetter unberechenbar, mag nie Folge leisten, was die Leut‘ vorher sagten. Mal schön, mal garstig, aber nie, was angesagt ist. Tja.

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Dietrich von Freiberg und der Regenbogen

Dietrich wurde 1240/45 in Freiberg bei Sachsen geboren. Er erhielt eine Grammatikausbildung und war Haustheologe. Neben Albertus Magnus und den arabischen Gelehrten war er einer der führenden Köpfe auf dem Gebiet der Naturforschung. Urkundlich findet man ihn 1277 in Paris, 1293 erhält er dort den Magister und wird 1310 mit der Leitung einer deutschen Ordensprovinz betreut.

Dietrich ist der Wissenschaftsgeschichte besonders durch seine Arbeiten zur Optik bekannt.

Der Regenbogen

Mit genauester Sorgfalt untersuchte er u.a. die Erscheinung des Regenbogens und gab die richtige Erklärung dazu. Seine Verfahrensweise gründete sich unter anderem auf die Unterscheidung zweier Wissensformen: Einerseits wird das Wesen einer Sache erfasst, wobei die Terminologie von Aristoteles (384-322BC) geliehen wird, andererseits werden die Gründe der charakteristischen Eigenschaft einer Sache ermittelt. Das Wesen des Regenbogens erforscht die „Physik“ bzw. Naturphilosophie, den Grund erfasst die Optik (=Perspectiva).

1304 erschien De iride („Vom Regenbogen“), das umfangreichste und wohl bekannteste Werk. Es enthält nebenbei Abhandlungen über die chemischen Verbindungen von Farbe und Licht

In seiner Theorie, so schrieb er, entsteht ein Regenbogen durch die Brechung und Reflexion von Sonnenstrahlen innerhalb einzelner Tröpfchen.

Seine Quellen

Die von ihm benutzen Quellen gehen zurück auf Aristoteles, sowie auf die Werke der arabischen Gelehrten Avicenna (980-1037) und Averroes (1126-1198). Nach eigenen Angaben hatte er Einsicht auf die Bücher Alhazens (965-1039/40). Aus Vergleichen geht hervor, dass von Freiberg die Kommentare von Kamal al Din, einem arabischen Wissenschaftler, nicht gekannt hatte, da Kamal eine Reihe von Fehlern, welche sich bei Dietrich und früheren Gelehrten fanden, vermieden hatte. Es ist interessant zu beobachten, dass gleichzeitig zwei voneinander unabhängige Werke sich mit der Entstehung des Regenbogens beschäftigten.

Weitere Schriften

Seine Schriften verfasste Dietrich zwischen 1285 und 1311.

De Origines war die erste die im Zusammenhang mit seiner Lehrtätigkeit in Paris entstand. De tribus difficilibus quaestionibus folgte rund 10 Jahre später und behandelt drei schwierige Probleme. Wegen Verwaltungsaufgaben und dem Widerstand seiner Gegner ließ die Schrift auf sich warten. Dietrich versuchte in dieser Schrift Thomas von Aquin (1225-1274) zu übergehen und meinte, Aquin argumentiere nicht sachlich. Die folgenden Schriften De quiditatibus entium und De ente et essentia legten sich erneut mit demselben an.

Quelle: Wikipedia Commons

Anmerkung: ich beschäftigte mich mal in einer Proseminar-Arbeit vor x Jahren mit dem Thema und kürzte das ganze für eine Artikel-Seite zusammen. Als ich eben meine Entwürfe durchforstete, entdeckte ich dieses kleine Essay und dachte mir, was solls, raus damit.

Quellen

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„Timeless“, S01E05

Thema diesmal: Die Schlacht von Alamo, am 5. März 1836.

Wir hören zu Beginn der Folge den original Wortlaut des berühmten Briefes von Colonel William B. Travis, der überhaupt erst von der Schlacht erzählt und in Zeitungen publiziert wurde und für die Entstehung Texas (Wyatts Heimatstadt) wichtig ist.

Rufus muss mit Rittenhouse kooperieren, ob er will oder nicht – und Wyatt droht Ersetzung. Seine Aufgabe war es, Flynn zu töten, was er bisher nicht geschafft hatte, also kommt der nächste (ein guter Soldat, wie Wyatt meint): Aber immerhin hat er noch eine Chance. Mit Granaten bepackt ist dies seine letzte Gelegenheit.

Flynn bietet dem Gegenspieler spanisches Gold der Königin Isabella II und meldet sich zum Dienst, die Rebellion ein für alle mal zu zerschlagen. Farmer und Einwohner kämpfen in dieser, auch Schwarze, denn die Sklaverei wurde in lateinamerikanischen Staaten um ca 1810 abgeschafft (in den USA erst um 1880). Kurz begegnet uns David „Davy“ Crocket, ein Abenteurer und Held, der seine Geschichten erzählt. Auch Lucy ist begeistert und fangirlt. Aber sie sind keine Touristen und die Suche nach Flynn geht weiter.

Wyatt erleidet Soldaten-Flashbacks bis ihn Lucy unterbricht. Colonel Travis wird von Flynn besucht, der ihn als gleich tötet und so liegt es an Lucy, den berühmten Brief zu schreiben. Draußen versammeln sich Gegner mit roter Flagge: Slaughter everyone! In der Original-Fassung, wie sie in den Geschichtsbüchern geschrieben steht, hätten zumindest Frauen und Kinder Gnade erhalten. Wyatt versucht die Situation zu retten, findet aber keine Unterstützung, und auch Flynn bekommt dieser Umstand wenig, verfolgt ihn doch der Tod seiner Frau und seines Kindes immer, und immer wieder. Und selbst wenn der Gegenspieler selbst Vater ist, es ist Krieg und dieser verlangt gewisse Opfer.

Auch nicht schlecht: Der Druck, der auf Lucy lastet, hat sie doch einen Brief zu verfassen, der Geschichte schreibt. Rufus kann derweil einen Teil der Bevölkerung retten, während Wyatt an sich zweifelt. Als der erste Angriff überstanden ist, erzählt er seine Kriegsgeschichte, wie er Kameraden zurück lassen musste, und sie eine Münze warfen, wer sich nun opfern müsse und wer nicht.

Der nächste Angriff folgt, Frauen und Kinder befinden sich bereits in Sicherheit. Wyatt möchte in der Vergangenheit bleiben und kämpfen, denn jeden, den er kannte, ist weg. Lucy aber überredet ihn. Sie brauchen ihn, vertrauen ihm. Aber Wyatt weiß nicht was tun, die Schuld und die eigenen Kriegserfahrungen nagen an ihm. Die Flucht gelingt und die Geschichte ändert sich nur marginal. Aber Lucy gelingt es, ihn wieder in die Realität zu holen. Lucys Brief ist übrigens sehr gut und es ändert sich nicht wirklich etwas.

Man muss natürlich auch sagen, dass die Serie doch sehr amerikanisch ist und das amerikanische Wohl, den Stolz, Sieg und Freiheit mächtig zelebriert.

Ein interessanter Gedanke:

  • „Could you imagine if Flynn tried to prevent the Alamo and the team had to convince Santa Anna to massacre everyone to ensure Texas existed?“ – Wow. Das wäre ein guter Twist gewesen.

Auch wenn Sklaverei erwähnt wurde, wurde sie nicht ganz korrekt dargestellt:

„Those were slaves, and the Alamo was fought to keep them in chains. The Texans were largely cotton growers who relied heavily on slavery. When Mexico abolished slavery in 1829, the Texans negotiated a temporary exemption for Texas that allowed them to keep their slaves, but the Texans eventually decided to rebel.

This rebellion led to the Alamo standoff, and once the Alamo had become a slogan, Texans and volunteering Southerners declared the Republic of Texas, promptly writing slavery into their constitution: “All persons of color who were slaves for life previous to their emigration to Texas, and who are now held in bondage, shall remain in the like state of servitude … Congress shall pass no laws to prohibit emigrants from bringing their slaves into the republic with them, and holding them by the same tenure by which such slaves were held in the United States; nor shall congress have power to emancipate slaves.“ (Source)

Und erneut sticht das Zeitreise-Paradoxon übelst ins Auge, wenn man zwischendurch daran erinnert wird, dass es nur eine andere Handlung braucht, die alles bisherige verändern könnte. Und trotzdem arbeiten alle noch bei Connor Mason und jeder weiß über die aktuelle Mission Bescheid, aber sowas muss man wohl akzeptieren..

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[Video] Wonder Woman’s Controversial Costume

Sicherlich könnte man das eine oder andere noch weiter ausführen und vertiefen, trotzdem fassen diese 8 Minuten alles Interessante und Wichtige zusammen. Fazit: Sehenswert. Thx Social Media.

Ein Kommentar

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Eine Fremde in der eigenen Stadt oder doch nur das Schulprojekt eines 8jährigen Aliens?

Man merkt, dass man nicht ausgeht, wenn folgendes passiert:

Ich: „Ich las letzthin wieder von einem Event im Moustache. Wo war das gleich nochmal? Ich weiß es nicht mehr. Liegt das im Bergdorf?“
Madame (8): „Das ist gegenüber vom Copa, dort wo du Jahrelang Karaoke gesungen hast.“
Ich: „Ahhhhhhh…. wtf?“

Vielleicht werde ich auch dement – oder, um an die Gedanken des letzten Beitrages anzuknüpfen: Vielleicht schüttelte das Alien, dessen Schulprojekt mit der Note 3- wir sind, die Glaskugel und sämtliche Erinnerungen aller Menschen fangen an sich zu verselbstständigen, sich zu verformen und auszutauschen oder ganz einfach, zu verschwinden. Vielleicht verbessert das Alien gerade seine Schularbeit.

„Mama, was kann ich tun, damit ich eine 2 bekomme?“
„Haben deine Kreaturen ein Bewusstsein?“
„Ich dachte, das macht sie spannender. Sie können sich selbstständig entwickeln.“
„Und du dachtest, das macht es einfacher?“
„Ja…“
Die Alienmutter schüttelt einen der drei Köpfe.
„So wird das nichts, Liebes. Magst du nicht von neuem beginnen?“
„Ok….“

Oder so.

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Bienen im Bus – Ein Erfahrungsbericht

Öffentliche Verkehrsmittel im Sommer sind eine Qual. Hunderte von schwitzenden Leuten müssen sich in ein stickiges Fahrzeug zwängen, womöglich unangenehm riechen und deren nasse Haut an der feuchten Haut anderer Leute reiben. Bisher hatte ich Glück, aber Bienen oft weniger. Davon möchte ich kurz berichten:

Ich schicke voraus, das ich keine Angst vor Bienen und Wespen und Hornissen und Hummeln habe, davon abgesehen, dass ich sie nicht auseinander halten kann, außer Hummeln, die sind fett und flauschig. Ich habe Respekt, ja, aber keine Angst. Ich gerate nicht Panik, sondern begutachte sie interessiert. Das einzige mal, dass mich eine Biene gestochen hatte, war im Schwimmbad. Ich war noch ein Kind und hatte in der Schule gelernt, dass sie ihren Stachel verlieren und somit sterben. Instinktiv empfand ich Mitleid mit der armen Biene, die durch mein unachtsames Treten sterben musste. Den Schmerz im Fuß akzeptierte ich als berechtigte Strafe. Sicherlich, andere haben weniger Glück: Wenn man allergisch ist oder in ein Wespennest tritt und von Hunderten Wespen gestochen wird. Ich kann es also irgendwo nachvollziehen, warum man panisch wird und wild mit den Armen fuchtelt (und dabei das Tier verschreckt). Manche Leute haben auch Angst vor Spinnen: Die werden von mir ebenfalls gerettet und in Sicherheit gebracht. Kurz bevor ich staubsauge, klopfe ich an die entsprechenden Stellen, sodass die Tiere Zeit haben zu verschwinden – und manchmal warte ich auch, oder trage sie wohin. Und ja, ich traue mir zu einen friedlichen Weberknecht von einer Kreuzspinne unterscheiden zu können und dementsprechend zu handeln.

So kam es also, dass sich eine Biene in den Bus verirrt hatte – was im Sommer häufiger passiert. Ich hatte mir vorgenommen, sie mit hinaus zu nehmen, dass heißt, auf meinen Finger krabbeln zu lassen und sie in die Freiheit zu befördern, sobald der Bus stehen bleibt und ich aussteige. Eine alte, osteuropäisch aussehende Frau kam mir jedoch zuvor. Die Biene flog in ihre Richtung, sie zückte ein weißes Spitzentaschentuch und zerquetschte sie. Aber ich konnte mein Verfehlen wieder gut machen. Erst gestern entdeckte ich wieder eine verloren gegangene Biene im Bus, hielt ihr meinen Finger hin und für ein paar Haltestellen war sie damit beschäftigt, jeden Finger und jede Seite abzutasten. Als sie damit fertig war und bemerkt hatte, dass da nichts zu holen ist, flog sie wieder zum Fenster. Als ich sie erneut nehmen wollte, surrte sie. Ich hielt ihr mein Buch hin und sie krabbelte darauf. Auch das Buch wurde erkundet. Rechtzeitig hatte mein Bus die Haltestelle erreicht und ich konnte sie in die Freiheit entlassen. Ich hatte währenddessen leise mit ihr gesprochen und der eine oder andere Mitfahrer musste mich wohl entgeistert angesehen haben. Crazy Bee Lady.

Eine andere Biene hatte ich einst beim Gardasee gerettet. Soweit ich weiß, gehen Bienen irgendwann unter. Sie kühlen sich zwar gerne ihre Füße im Wasser, aber schwimmen können sie – glaube ich? – nicht. Dankbar kletterte sie ohne zu zögern auf meinen Finger und ich paddelte einarmig mit meiner Luftmatratze zurück ans Ufer. Dort setzte ich sie im Schatten auf einem Pfosten ab. Erst später fiel mir ein, dass ich sie eigentlich zum Zelt hätte bringen (Campingplätze direkt am See oder besser, am Meer, sind großartig) und ihr Zuckerwasser geben können. Aber sie hatte es auch so überlebt. Das nächste mal.

Ich schätze, dass mein „Bienen- und Spinnen-Karma-Konto“ sehr hoch ist. Sollte es also sowas wie einen Himmel oder eine Hölle geben, ein Nirvana oder Wallhalla – wovon ich nicht ausgehe – werden (vermutlich) alle Spinnen und Bienen für mich aussagen. Dagegen aber hält sich eine gute Anzahl an Mücken und Zecken, die ich bereits getötet habe. Hm. Andererseits, was ist mit jenen Mücken, die von mir gekostet haben und dadurch überlebten? Übrigens ist die Käferwelt eine gefährliche. Ein Käfer hatte sich am Strand auf ein Buch verirrt, ich hatte eine Weile mit ihm gespielt – Crazy Bug Lady – oder getratzt, je nach dem man es sehen möchte und ihn dann zurück ins Gebüsch gebracht. Allerdings sah ich dann, dass sich wenige Zentimeter weiter, einige Ameisen befanden, und auf der anderen Seite ein Spinnennetz war. Ich dachte mir: Plus oder Minus? Brachte ich den Käfer in Gefahr oder rettete ich ihn?

Ein Tipp für alle, die Angst vor Bienen haben: Erstens, sie wollen nichts böses. Zweitens, sie haben mehr Angst vor euch als ihr vor ihnen, und drittens: Ruhig verhalten. Ich verspreche euch, sie tun euch nichts, wenn ihr ruhig seid. Und es ist wirklich, wirklich nett, wenn man sie beobachtet, wie sie am Finger herum klettern.

To do:

[ ] Bienendokus anschauen.

Ich bin während des Verfassens des Beitrages drauf gekommen, dass ich zwar verhältnismäßig viel über Tauben, aber nur ganz wenig über Bienen weiß. Wobei ich erinnere mich, dass man Bienen per Post verschicken kann. Irgendwann war da mal etwas. Es hatte auch mit Bienensterben zu tun.

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Woche #1406

Folgende Absätze beziehen sich nicht aufeinander, und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Heute ist der 165. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben noch 200 Tage bis zum Jahresende. Es bleibt noch ausreichend Zeit für großartige Taten! 1962 wurde an diesem Tag  in Paris die Europäische Weltraumforschungsorganisation (ESRO) gegründet, die ausschließlich friedlichen Zwecken dienen soll. 1965 machte sich die NASA-Raumsonde Mariner 5  auf den Weg zur Venus. 1975 präsentierte die australische Regierung die Idee, Eisberge aus der Antarktis zur Bewässerung der australischen Wüsten zu nutzen. Im gleichen Jahr startete die Sonde Venera Mission der Sowjetunion Venera 10 und erreichte am 25. Oktober 1975 die Venus. Der Lander arbeitete sogar 63 Minuten lang auf der Planetenoberfläche. Danke, Wikipedia.

Ich entschuldige mich, dass Film- und Serienkritiken derweil nur so spärlich eintreffen, der Juni entwickelt sich zu einem Magengeschwür. Nun, nicht der Juni selbst, der gnädig und warm zu mir ist und mir die Möglichkeit einräumt, mich im örtlichen Baggersee und dem (noch) kühlen Nass treiben zu lassen. Aber all jenes, was anfällt und an meiner Unachtsamkeit lag, mich früher darum zu kümmern, weil: Man hat ja noch Zeit. Oder: Was soll denn dazwischen kommen? Und schlussendlich häuft sich der Berg an To Do’s und Abgabe-/ und anderen Terminen und Deadlines und so weiter. Von anderen lästigen Dingen ganz abgesehen.

Ich frage mich, wie man sich als LV-Leiter fühlen muss, die (vermutlich) laut Lehrplan gewünschten Referate und Präsentationen halten lassen zu müssen (in diesem Falle geblockt) und dabei festzustellen, dass fast alle der Anwesenden in ihre Laptops, Telefone und Unterlagen starren und sich nur ganz wenige auf das eigentliche Thema konzentrieren. Zur Verteidigung mancher anderer, sie arbeiten fleißig an anderen universitären Dingen. Warum arbeite ich nicht an meiner MA-Arbeit und bereite das Referat für nächste Woche vor? Zu viele Stimmen, zu wenig Konzentration – plus neige ich dazu während der Recherche Geräusche von mir zu geben, wie Fauch- oder Knurrgeräusche, rhetorische Fragen an mich selbst gerichtet oder tatsächliche Fragen und Aussagen, ebenfalls an mich selbst gerichtet. Manchmal sing-summe ich Taylor Swift dabei oder meine Mimik nimmt Überhand, gefolgt einem „Wtf?“ oder „Ohja!“ und die sofortige Infragestellung meines eben gefassten Gedankens. Und so weiter. Aber ich lausche und notiere was der Herr LV-Leiter sagt.

Und weil mich mein Email-Account gerade benachrichtigt: Die Petition, dass Nygmobblepot in Season 4 Kanon werden soll, erreichte 1000 Unterschriften. Nett. Nein, ich rief sie nicht ins Leben, aber ich setzte meine Unterschrift darunter. Aber wäre es dann noch Gotham, wenn manche der Protagonisten tatsächlich Liebe und Zuneigung fänden, ohne dass sogleich Chaos und Ungunst über sie herein bräche? Nicht mal in Orange is the new Black ist es ihnen vergönnt auf Dauer glücklich zu sein. Ich mag den Konjunktiv II.

Nachdem ich 2-3 Wochen versuchte allen Wonder Woman Spoilern aus dem Weg zu gehen, wird es heute Abend endlich soweit sein. Trotzdem fürchte ich fast, dass meine dank dem Hype gepushte Erwartungshaltung, vielleicht doch nicht ganz erfüllt werden wird? Wer denkt sich so unterschiedliche Startzeiten aus? Social Media, Leute! Und dann wundert man sich, warum Onlinegut geraubt wird. Und ich sah eben nach: Das Kino ist fast voll. Immerhin ist die zweite Sicht bereits geplant und reserviert.

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„Killer Cookies from Outer Space“ – eine Weihnachtsgeschichte

Vorsicht: Kann Spuren von Splatter enthalten.

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Sibirien. Sibirischer Winter. Um Mitternacht. Tante Olga hatte wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit Kekse gebacken. Wenn auch mit wenig Zucker versehen, waren sie köstlich geworden. Nach und nach, ganz behutsam, gab sie die unterschiedlichen Sorten in die geerbten Dosen. Der garstige Geist der Urgroßmutter Natascha klebte daran und ließ sie jedes Jahr aufs neue wissen, wie unzureichend die Kekse, und ganz besonders die ihren, doch waren. „Nastrovje!“ sagte Tante Olga und toastete der gerahmten Fotografie der Urgroßmutter, die grimmig über die Küche wachte, zu.

Der Wind zischte um das alte Haus und mit ihm schlüpfte ein Killer Cookie nach dem anderen in den angenehm warmen Wohnraum. Tante Olga hatte eben die letzten Kekse eingepackt, da entdeckte sie noch weitere. Sie waren weiß, wie die Unschuld selbst und ihr flockiger Körper erinnerte an einen Südseetraum, weit weg von der unfreundlichen und kalten Eiswüste. Fern von Väterchen Frost.

„Na sowas, wo kommt ihr denn her?“ fragte sie belustigt und klaubte eines nach dem anderen auf. Sie hatte sie bereits alle in ihrer großen Hand, da öffnete sich ein Loch in der Mitte eines jeden Keks und entblößte sich als roter Schlund. Die Kekse kreischten. Tante Olga war entsetzt. Was ist das? Sie hüpften auf ihren Arm, hoch zum Gesicht und fraßen sich in die Wangen, durch den Mund hinab in den Körper bis die arme Frau tot um fiel.

Wohl genährt, aber nicht satt zogen sie ihren Weg fort. Strategisch gut positioniert platzierten sie sich auf einem Teller im Wohnraum. Sohn Dimitri kam sogleich und griff nach den Keksen. Er war ein hungriger Bub. Die Kekse sprangen auf ihn und fraßen ihm die Augen aus den Höhlen bis sie sich am Gehirn labten. Er fiel tot um.

Onkel Pavlov trat ins Haus. Als gleich er seine Frau und den Sohn, tot und angenagt daliegen sah, nahm er Axt und Beil. Wo war der Mörder? Er suchte und durchforstete jeden Raum. Das Schloss an der Tür war nicht gebrochen, die Fenster fest verschlossen. Hinter der Couch lauerten sie. Sie lachten und kicherten. Der Angriff formierte sich. Der Onkel horchte auf. Langsam ging er in die Nähe aus der das Lachen kam. Da läutete das Telefon. Die Vibration deutete eine Nachricht an. Doch er ignorierte die Information.

Ein kleiner Keks lag auf dem Tisch. Verlassen und einsam, unschuldig und köstlich. Der Onkel richtete sich auf und steckte ihn ohne zu zögern in den bärtigen Mund. Sogleich verzerrte er das Gesicht vor Schmerzen. Blut quoll aus dem Mund heraus. Der Killer Cookie hatte ihm die Zunge aufgefressen und biss sich durch die Wange in die Freiheit. Weitere Kekse stürmten heraus. Sie schrien und jubelten. Er schwang das Beil. Er schwang die Axt, doch verfehlte er die lieblich, weißen Kekse jedes mal. Sie hüpften. Eines biss ihm sein Ohr ab. Andere machten sich an den Beinen zu schaffen. Bis auch er tot um fiel. Sie hatten gesiegt.

Stille herrschte. Nach und nach kamen mehr Kekse in den Wohnraum, verängstigt und unsicher. Kleine Kekskinder setzten sich zitternd vor den Baum, der bereits herrlich dekoriert war. Sie blickten mit ihren großen, schneeflockigen Augen auf und fragten was denn nun passieren würde? Bekäme man das Raumschiff wieder in Gang? Ein großer Killer Cookie bejahte und tätschelte das Kind. Er wusste nicht, wie lange sie wohl auf diesem Planeten sein würden. Aus der Küche kamen Geräusche.

Einige der anderen kamen mit verpackten Geschenken wieder. Es waren Finger, Ohren, Nasen und Zehen, eingewickelt in hübschem weihnachtlichen Geschenkspapier. Die Kinder hatten eine Freude mit dem menschlichen Fleisch und nagten genüsslich daran. Hier und da schlürften sie etwas Blut. Ein kleiner Keks rülpste, kicherte und schlief zufrieden ein. Weihnachten war für Familie Kokosbusserl noch einmal gerettet.

Doch wie sieht wohl die Zukunft aus? Werden sie auf der Erde überleben können? Und was sind das für leblose Körper in den Dosen? Welch schrecklicher Ort. All dies und noch viel mehr in Kürze.

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